Begeisterung für ein bislang unbeachtetes und sträflich vernachlässigtes Stück Kulturgeschichte

Begeisterung für ein bislang unbeachtetes und sträflich vernachlässigtes Stück Kulturgeschichte
Der Turm von Schloss Schaumburg bei Balduinstein ist nicht nur eine für das 19. Jahrhundert typische Reminiszenz an mittelalterliche Bergfriede, sondern birgt auch eine Besonderheit der Landesgeschichte in sich. Denn seine Spitze diente als sogenannter Nullpunkt der ersten Landesvermessung im Herzogtum Nassau 1853 und wurde als Messpunkt des Landes Rheinland-Pfalz noch bis an die Jahrtausendwende weitergeführt.
Am 26. und 27. September 2018 fand in der ehemaligen Prämonstratenserstiftskirche, der Kloster- und Wallfahrtskirche St. Maria und Nikolaus in Arnstein oberhalb von Obernhof an der Lahn der Workshop Engelswerk statt.
Auch die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) hat sich am heutigen „Türöffner-Tag“ der Sendung mit der Maus mit zwei Programmen für Kinder beteiligt.
Das Zusammenleben von Christen und Juden war im 18. und 19. Jahrhundert in vielen Dörfern der Südpfalz eine Selbstverständlichkeit. Das lässt sich bis heute an etlichen, wenngleich häufig verborgenen und in der zweiten Reihe stehenden baulichen Zeugnissen nachvollziehen. Im 2000-Seelen-Dorf Kirrweiler, einst ein fürstbischöflich-speyerischer Ort mit Wasserschloss und Ummauerung, findet sich sogar die Trias von Synagogenraum, Mikwe und Friedhof. Juden lassen sich erstmals im 17. Jahrhundert in Kirrweiler nachweisen.
Der aktuellste Band der Reihe „Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz. Aus Forschung und Praxis.“ ist nun erschienen: Mit der Publikation „Balduinseck. Baugeschichte und Instandsetzung einer Burgruine im Hunsrück“ wurden nun die Ergebnisse der Maßnahme publiziert.